Christoph Zellhofer und Vater Max Zellhofer feiern beim vorletzten Saison-Wochenende im SUZUKI SWIFT Cup EUROPE überlegene Doppelsiege.
Am Start waren 24 Teilnehmer aus den Nationen Ungarn, Polen, Niederlande und Österreich. Österreich war durch die angekündigten zehn Piloten vertreten, lediglich im letzten Augenblick musste die einzige Dame im Feld, die 19-jährige Jorden Dolischka wegen einer schulischen Verpflichtung in der kommenden Woche (Matura) absagen.
Das heimische Aufgebot setzte sich aus drei Vater-Sohn Paarungen mit Max und Christoph Zellhofer, Michael und Maximilian Mayr und Martin und Lukas Niedertscheider zusammen. Dann noch die Einzelkämpfer Fabian Ohrfandl, Johannes Maderthaner, Hubert Haselsteiner und Rookie Bastian Frischmann 18 Jahre, der seine Premiere in dieser Serie feierte.
1. Rennen:
Wie aus der Pistole heraus starten die beiden Ungarn Csermely und Hartmann aus der 1. Startreihe. Aber Christoph Zellhofer kann sich bereits nach der 1. Runde an die zweite Stelle setzen und übernimmt in der dritten Runde die Führung. Danach gibt es eine drei Runden lange Safety Car Phase, da sich ein ungarischer Teilnehmer in die Leitplanken verabschiedet hat. Nachdem die Green Flag wieder gezeigt wurde, kämpfte Christoph Zellhofer wieder um seine Führung. Durch enge Windschattenduelle fiel er jedoch auf den dritten Platz zurück und die beiden Ungarn Csermely und Hartmann übernahmen wieder die Führungsarbeit.
In der 13. Runde konnte Christoph Zellhofer wieder Csermely überholen und war Zweiter. Aber das war ihm zu wenig, er griff in der letzten Runde Hartmann an und konnte diesen erneut von der Spitze ablösen. Hartmann war im Ziel Zweiter, wurde aber wegen eines Vergehens gegen seinen Landsmann Csermely von der Rennleitung mit einer 5 Sekunden Strafe belegt und wurde so nur Zehnter. Damit wurde Max Zellhofer durchaus verdient noch Dritter, Lukas Niedertscheider Vierter, Fabian Ohrfandl mit kleinen Problemen Sechster und Maximilian Mayr mit Schaltschwierigkeiten noch Siebenter, Auffallend war die geschlossene sehr gute Mannschaftsleistung der heimischen Piloten, die so fünf Fahrer unter die Top Ten brachten. 13. Martin Niedertscheider, 14. Michael Mayr, 15. Hubert Haselsteiner, 16. Rookie Bastian Frischmann, der mit seinem Abschneiden sehr zufrieden war und seinen SWIFT ohne Kratzer bei seinem ersten Rennen ins Ziel brachte. Mit diesem Sieg baute Christoph Zellhofer seine Führung im SUZUKI SWIFT Cup EUROPE weiter aus, dies ebenfalls im heimischen SUZUKI Motorsport Cup, genaues darüber im Anhang.
Die Stimmen der besten drei Österreicher:
Sieger Christoph Zellhofer: „Das Rennen war ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe das Windschattenfahren, dass gerade auf dem Salzburgring fast jedes Jahr entscheidend sein kann. Es bewahrheitet sich immer wieder, dass jener Fahrer der als Führender in die letzte Runde nicht gewinnen kann.“
Dritter Gesamt wurde Max Zellhofer:“ Es war ein Superrennen, es wurde im großen und ganzen sehr fair gefahren. Ich freue mich für Chrissi, er hat diesen Sieg verdient, nach dem Start habe ich auch ein bisschen dazu beitragen können.“
Auf Platz Vier landete Lukas Niedertscheider:“ Nach einer Pause von zehn Jahren habe ich die Windschattenduelle hier in Salzburg wieder genießen können. Es war ein Superrennen, ich hoffe morgen vielleicht noch einen Platz besser abschneiden zu können.“
SUZUKI Austria mit Präsident Roland Pfeiffenberger an der Spitze mit Sitz in Salzburg hatte im Wege des Internets fünfzig Swift Sportfahrer auf den Salzburgring eingeladen, um die drei Rennen zu genießen. Sie konnten auch gemeinsam mit allen Aktiven einige Runden auf dem Salzburgring drehen, um zumindest ein bisschen Rennatmosphäre mitzuerleben.
Die Startaufstellung für das zweite Rennen wurde nach dem Ergebnis des ersten Rennens in gestürzter Reihenfolge der ersten Acht durchgeführt. In Reihe Eins damit der Pole Fabian Dybionka und der Österreicher Maximilian Mayr, dann Fabian Ohrfandl und Aleks Sowka, in Reihe Drei Lukas Niedertscheider und Max Zellhofer und in Reihe Vier die schnellsten von gestern, Moric Csermely und Christoph Zellhofer.
2. Rennen:
Dieses verlief spannend, abwechslungsreich und dramatisch. Drei Safety Car Phasen durch kaputte Leitplanken und einige stark beschädigte Autos unterstrichen diesen Rennverlauf. Nach dem Start übernahm Maximilian Mayr die Führung riskierte aber zuviel, landete durch einen Fahrfehler in den Leitplanken und war somit der erste Ausfall. Danach übernahm der Pole Aleks Sowka das Kommando bis zur 5. Runde. Von hinten stürmten Christoph Zellhofer und Vater Max Zellhofer nach vorne und übernahmen ab diesem Zeitpunkt das Renngeschehen bis zum Fallen der Zielflagge. Von den zehn gestarteten Österreichern hatten drei von ihnen Pech. Neben Maximilian Mayr erwischte es Johannes Maderthaner mit einem Getriebe- und Hubert Haselsteiner gegen Ende des Rennens mit einem kapitalen Reifenschaden. Der ursprünglich an siebenter Stelle platzierte Osttiroler Lukas Niedertscheider erhielt von der Rennleitung eine 5 Sekunden Zeitstrafe da er den Ungarn Istvan Bernula unsanft von der Strecke beförderte. Damit fiel er vom siebenten auf den zwölften Platz zurück.
So wie gestern können die Österreicher auch heute mit dem Resultat des zweiten Rennens durch den Doppelsieg der beiden Zellhofers und dem vierten Platz von Fabian Ohrfandl durchaus zufrieden sein. Sowohl Michael Mayr als auch Martin Niedertscheider zeigten gegenüber gestern eine stark verbesserte Leistung und belegten die Plätze 8 und 9. Ebenfalls gesteigert hat sich Rookie Bastian Frischmann mit Platz 10, da Dybionka als Jugendlicher nicht gewertet wird und Lukas Niedertscheider auf Grund seiner Strafe nur Zwölfter wurde.
Die Stimmen der Österreicher:
Sieger Christoph Zellhofer: “Ich hatte einen schlechten Start und konnte mich in der Folge nur langsam wieder nach vorne arbeiten. Außerdem kam mir die letzte SafetyCar Phase zu- gute, da auf dem Salzburgring traditionell nur jener Fahrer gewinnt, der nicht vor der letzten Runde in Führung gelegen ist.“
Max Zellhofer als Zweiter:“ Hatte einen sehr guten Start und konnte sofort zwei Plätze gutmachen. In Erinnerung ist mir nur, dass ich am Beginn der 5. Runde ganze drei Sekunden das Feld angeführt habe aber dann von meinen Sohn Christoph aus dem Windschatten heraus klar und eindeutig überholt wurde. Über unseren Doppelsieg freue ich mich natürlich.“
Vierter Fabian Ohrfandl:“ Auto ist besser gelaufen als gestern, trotzdem hatte ich durch die drei Safety Car Phasen wenige Gelegenheiten am Polen Aleks Sowka vorbei zu fahren. Andere Möglichkeiten aufs Podium zu kommen, gab es für mich nicht. Ich hoffe auf das heutige dritte Rennen.“
3. Rennen:
Auch hier wurde die Startaufstellung der ersten Acht des zweiten Rennens umgedreht. Also in Reihe Eins Michael Mayr und Moric Cermely, zweite Reihe Marton Csuzy und Fabian Dybionka, Reihe Drei Fabian Ohrfandl und Aleks Sowka und vierte Reihe Max und Christoph Zellhofer.
Um es gleich vorwegzusagen. Auch dieses Rennen endete mit einem österreichischen Doppelerfolg, der fast zu einem Vierfacherfolg geführt hätte. An der Spitze auf den Plätzen Eins und Zwei Christoph und Max Zellhofer, bis zwei Runden vor Schluss lagen noch Maximilian Mayr und Fabian Ohrfandl auf den Rängen Drei und Vier. Aber unglückliche Umstände mit einem Reifenstapel brachten Maximilian Mayr in Schwierigkeiten, dies nützte der Ungar Istvan Bernula aus, überholte Mayr und auch Ohrfanfl und wurde so noch Dritter. Dahinter als Vierter nach einer sehr beherzten Fahrt Lukas Niedertscheider, Fünfter Maximilian Mayr und Neunter Fabian Ohrfandl. Elfter wurde Hubert Haselsteiner vor Martin Niedertscheider. Neuerliches Pech hatte Johannes Maderthaner, der über Leistungsverlust klagte, Michael Mayr der von der Pole-position startete hatte schon nach dem Start eine Kollision und am Ende auch mit seinem Tiroler Landsmann Bastian Frischmann auf der Start Zielgeraden. Beide Österreich schieden somit aus.
Die Stimmen der besten drei Österreicher:
Sieger Christoph Zellhofer: “Natürlich freue ich mich hier über die drei Siege. Der Salzburgring liegt den Zellhofers, wir sind hier immer sehr schnell und können mit dem Windschatten sehr gut umgehen. Ich wollte meinem Vater Max in diesem Rennen den Sieg für seine tolle Unterstützung überlassen, er hat mir aber mit Zeichen zu verstehen gegeben, dass er so nicht gewinnen möchte. Ich hoffe wir können im 20. Jahr dieses SUZUKI SWIFT Cup EUROPE wieder einen Gesamtsieg nach Österreich bringen. Zwei sind in Ungarn aber noch ausständig.“
Max Zellhofer als Zweiter:“ Unsere Taktik ist aufgegangen. Obwohl wir von weiter rückwärts ins Rennen gegangen sind, hat unser Durchmarsch geklappt. Ab der 6. Runde waren Chrissi und ich vorne und haben die Führung nicht mehr abgegeben. Mein Sohn Christoph wollte mir den Sieg überlassen, aber da habe ich nicht mitgespielt. Er hat mit seinen drei Siegen bewiesen, dass er der schnellste Mann auf dem Salzburgring war.“
Lukas Niedertscheider als Vierter:“ Es war ein sehr ereignisreiches Rennen. Deshalb war der Schlüssel zum Erfolg ganz einfach, sich aus allen kritischen Situationen herauszuhalten und lieber einmal den Fuß vom Gas zu nehmen. Damit habe ich den vierten Platz in der Gesamtwertung gerne angenommen, ebenso natürlich den dritten Platz in der Österreicher-Wertung.“