Mehr Schein als Sein

Man munkelt, dass RS die schnellste Buchstabenkombination ist, die das Alphabet zu bieten hat. Kann der Škoda Enyaq RS halten, was die Gerüchte versprechen?

Nach seinem schnittigen Bruder, dem Enyaq Coupé, bekommt nun auch das “normale” SUV eine RS Version. Unterschiede zu seinen schwächer motorisierten Kumpanen umfassen unter anderem die optionalen 21 Zoll Felgen Namens “Vision”. Sie sind eine exklusive Option für das Top-Modell und runden das kantige und flächenbetonte Design des Enyaq wunderbar ab. Besonders in der, ebenfalls exklusiven, Farbe „Mamba Grün“ macht der Enyaq eine gute Figur. Die einzigen weiteren Unterschiede findet man an der Front, wo die angedeuteten Lufteinlässe etwas markanter hervorgehoben werden und der Fake-Kühlergrill serienmäßig leuchten kann. Besonders beim Auf- und Zusperren macht sich dieser mit einer sehr eleganten Lichtanimation bemerkbar, ist aber auch bei niedrigeren Modellvarianten gegen Aufpreis erhältlich. Ansonsten ist abgesehen von den RS-Logos kein Unterschied zur “Sportline” des Enyaq zu erkennen. Nichtsdestotrotz muss man anerkennen dass der Enyaq ein hübsches Kerlchen ist.

Der Innenraum wirkt auf den ersten Blick sehr geräumig. Dieser Eindruck verfliegt allerdings, sobald man sich hinter das Lenkrad setzt. Mit meinen durchschnittlichen 1,82 Metern eine bequeme Sitzposition zu finden, ist aufgrund der Mittelkonsole, die sich sehr breit macht, kaum möglich. Ansonsten ist der Innenraum sehr schön gestaltet und verarbeitet. Die Sitze mit Mittelbahnen aus Alcantara sind mit grünem Stoff hinterlegt, der durch die Perforierung der Sitze strahlt – ein sehr netter Touch. Ebenfalls sehr schick sind die grünen Nähte, die sich durch den gesamten Innenraum ziehen und das, in die Kopfstütze gestickte, RS-Logo. Das Infotainmentsystem bedient sich recht intuitiv, ist aber langsam. Befehle werden leider erst Sekunden später erkannt und ausgeführt. Das ist besonders nervig, wenn man zum Beispiel die Sitzheizung einschalten oder Justierungen an der Klimaanlage vornehmen möchte.

Wie das Fahrverhalten des Enya RS aussieht und ob er sich die mächtige Bezeichnung „RS“ verdient hat, lesen Sie in AUTO-aktuell 3/23!

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