Gryazin feiert fünften ERC-Sieg bei der Rallye Sierra Morena

Mit einem fast fehlerfreien Wochenende hat sich Nikolay Gryazin zurückgemeldet: Bei der 42. Rally Sierra Morena fuhr der Russe einen Start-Ziel-Sieg ein und feierte den fünften Triumph in der FIA European Rally Championship.

An der Seite seines Beifahrers Konstantin Aleksandrov und im Škoda Fabia RS Rally2 des J2X Rally Teams – vorbereitet von Orsák Rallysport – distanzierte er die Konkurrenz um satte 46 Sekunden. Sein Tempo untermauerte Gryazin mit der Bestzeit in der Power Stage, wo er sich vier Zusatzpunkte sicherte.

„Es war ein hartes Wochenende, aber ich bin dem ganzen Team unglaublich dankbar – alle waren hoch motiviert, das hat mich zusätzlich gepusht“, sagte Gryazin im Ziel. „Fünf Siege sind toll, aber wir wollen noch mehr. Mal sehen, was in dieser Saison noch möglich ist.“

Der Grundstein für seinen Sieg fiel am Samstag: Dort konnte Gryazin seinen Vorsprung bereits auf knapp 30 Sekunden ausbauen – und das auf einer schnellen, mutigen Etappe, die ihm besonders lag. „Ich bin nicht volles Risiko gegangen, aber das Auto fühlte sich auf diesem Abschnitt großartig an. Ich konnte pushen, ohne zu übertreiben“, erklärte er. Auch am Sonntagmorgen setzte er seine dominante Fahrt fort und ließ auf WP9 sowie WP10 erneut Bestzeiten folgen. Mit fast 40 Sekunden Vorsprung ging es in die Mittagspause in Córdoba, ehe er auf WP11 und der Power Stage den Sack endgültig zumachte.

Hinter Gryazin sicherte sich der Franzose Yoann Bonato im Citroën C3 Rally2 den zweiten Platz – trotz eines schwierigen Starts. „Wir sind von Platz zwölf gestartet, also ist dieses Podium wirklich unglaublich. Mehr als Rang fünf hatten wir nicht erwartet“, sagte Bonato, für den es das siebte ERC-Podium seiner Karriere war.

José Suárez, der nach Tag eins noch auf dem zweiten Platz lag, fiel am Sonntag zunächst auf Rang vier zurück – ein beschädigter Hinterreifen kostete fast 40 Sekunden. Er kämpfte sich jedoch wieder auf Rang drei zurück, indem er Andrea Mabellini auf WP9 überholte. Mabellini wurde am Ende Vierter, durfte sich jedoch über die meisten Bonuspunkte aus der Power Stage freuen.

Pepe López rutschte nach einem Reifenschaden an der Vorderachse auf Platz sechs ab, Miko Marczyk rückte entsprechend auf Rang fünf vor. Mads Østberg lag vor der Power Stage ebenfalls aussichtsreich im Rennen, wurde aber durch einen Getriebeschaden zurückgeworfen und kam als Achter ins Ziel.

Dazwischen landete Mille Johansson, der bei seinem ERC1-Debüt einen starken siebten Platz einfuhr – in einem Fabia Rally2 Evo auf Hankook-Reifen. Die Top Ten komplettierten Stéphane Lefebvre und Simon Wagner, gefolgt von Jakub Matulka, Roberto Blach und Jos Verstappen. Der frühere Formel-1-Pilot sicherte sich damit den Sieg in der Masters-Kategorie – und erfuhr noch während der Rallye vom Grand-Prix-Sieg seines Sohnes Max in Japan.

Unai de La Dehesa und András Hadik kamen ebenfalls in die Punkte. Weniger Glück hatten Jon Armstrong und Robert Virves, die beide auf WP8 vorzeitig ausschieden. Virves beschädigte in einer Kurve Felge und Dämpfer, Armstrong traf ein Hindernis und musste seinen Ford Fiesta Rally2 abstellen.

Die nächste Runde der ERC 2025 steigt vom 9. bis 11. Mai in Ungarn – dann wechselt der Untergrund von Asphalt auf Schotter.

> www.fiaerc.com

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