Elektrische Knallbüchse

Warum kauft man sich einen Abarth? Neben der Sportlichkeit ist der Sound ein wichtiger Faktor, doch wie schafft es ein Elektroauto da mitzuhalten?

Als ich das erste Mal von der Idee eines Elektro-Abarth gehört habe, konnte ich mir nicht vorstellen, wie dieses Konzept funktionieren kann. Wieso will man ein Fahrzeug, das fast ausschließlich wegen seines rauen Motorsounds gekauft wird zu einem Elektroauto umfunktionieren? Wer kauft sowas? Doch ich habe die Raffinesse der Ingenieure von Abarth schlicht und einfach unterschätzt, denn der Lösungsansatz ist besser als erwartet.

Man kennt den Begriff aus der Tuning- beziehungsweise Poser-Szene. Die sogenannten Soundgeneratoren sorgen dafür, dass sich Fahrzeuge mit einem dezenten Auspuffklang zu Straßenbestien verwandeln, ohne etwas an der Perfomance ändern zu müssen. Davon profitiert auch der Abarth 500e, ein grüner Giftzwerg – nicht nur wegen der Lackierung „Acid Green“ – der bei den Fußgängern regelmäßig für Verwirrung sorgt. Grünes Kennzeichen und ein Donnergrollen im Schlepptau, wie das?

Ehrlich gesagt, der Sound macht einem wirklich Freude. Außer auf der Autobahn, denn bei langanhaltend hohen Geschwindigkeiten wird aus dem halbwegs realisischen Grollen zu einem fast schon nervigen Dauerton. Um Ablenkungen während dem Fahren zu eliminieren, muss man zuerst Stehenbleiben, um den Außensound aktivieren/deaktivieren zu können. Es stellt kein Problem dar kurz auf eine Raststation zu rollen, zu stoppen und weiterzufahren. Man hat ohnehin schon Durst und eine Klopause kommt jetzt auch gelegen. Nicht zu rabiat beschleunigen, wenn es wieder auf die Autobahn geht, denn die Reichweite ist sehr eng bemessen.

Wie es beim kleinen, lauten Italiener mit der Batterie und der Reichweite aussieht und wie die Fahreigenschaften des Abarth 500e sind, lesen Sie in AUTO-aktuell 5/23!

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