Die rutschige Premiere

Nach 50 Jahren kehrt die Königsklasse des Rallyesports nach Österreich zurück. Ist das der Beginn einer neuen Erfolgsgeschichte?

Die Central European Rally feierte einen beeindruckenden ersten Auftakt in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Mit 18 äußerst anspruchsvollen Asphaltprüfungen bot sie eine eindrucksvolle Bühne für den Aufstieg des neuen Rallye-Weltmeisters. Kalle Rovanperä aus Finnland, der im Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid antrat, erreichte den zweiten Platz hinter dem Gesamtsieger Thierry Neuville aus Belgien, der im Hyundai i20 N Rally1 Hybrid fuhr. Dies genügte Rovanperä, um sich vorzeitig den Titel zu sichern, einen Lauf vor Saisonende. Ott Tänak aus Estland, der im Ford Puma Rally1 Hybrid antrat, belegte den dritten Platz und vervollständigte das Siegerpodium in Passau, dem Standort des Serviceparks für die Rallye, das vier Tage lang das Zentrum der Rallyewelt bildete.

Die Rallye begann auf dem Hradschin in Prag und bot 310 Kilometer voller Adrenalin und spannender Rennen vor 125.000 begeisterten Zuschauern. Die herausfordernden Bedingungen auf den Asphaltstraßen sorgten dafür, dass die Rallyefahrzeuge bei anfänglich wechselhaftem Wetter auf einer regelrechten Rutschbahn unterwegs waren. Rovanperä bezeichnete die Prüfungen als die anspruchsvollsten Asphaltprüfungen seiner Karriere.

Ein entscheidender Moment ereignete sich am Samstagvormittag, als Elfyn Evans von Toyota von der Strecke abkam und aus der Wertung fiel. Obwohl er am letzten Tag mit der Bestzeit auf der Powerstage noch wertvolle Zusatzpunkte sammelte, reichte es nicht, um seinen Teamkollegen Rovanperä zu überholen. Rovanperä konnte sich vorzeitig als Weltmeister feiern lassen und lobte die harte Arbeit seines Teams, insbesondere seines Beifahrers Jonne Halttunen.

Thierry Neuville betonte die Bedeutung seines Sieges, da er sich in der WM-Tabelle nun auf sieben Punkte an den Zweitplatzierten Evans herankämpfen konnte hat und sich auf das Saisonfinale in Japan vorbereitet, um um den Vizemeistertitel zu kämpfen.
Die Veranstaltung lockte insgesamt 125.000 Zuschauer an verschiedenen Standorten in Tschechien, Deutschland und Österreich an und begeisterte die Organisatoren sowie lokale Unterstützer. Die Veranstalter waren äußerst zufrieden mit der enormen Zuschauerkulisse und planen bereits die zweite Auflage der Central European Rally vom 31. Oktober bis 3. November 2024, für die frühzeitig vergünstigte Eintrittskarten angeboten werden.

Die zuständigen Vertreter wie Prof. Dr. Harald Hertz und ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser lobten die Veranstaltung und betonten die begeisterte Resonanz von Fans und Fahrern auf die ausgewählten Strecken. Sie äußerten ihre Dankbarkeit gegenüber den Unterstützern und freiwilligen Helfern, die zum Erfolg der Rallye beitrugen.

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