Zielankunft und Gesamtrang 20 beim Europameisterschaftslauf auf Gran Canaria – Hermann Neubauer & Co Bernhard Ettel drei Tage im „Rallye-Traum“ unterwegs. Einzigartige Kulisse, hochqualitatives Starterfeld und traumhafte Sonderprüfungen.
Hermann Neubauers Erwartungshaltung an die „48. Rally Islas Canarias“ war im Vorfeld recht eindeutig definiert: „Beim Fahren so viel Freude und Spaß wie möglich haben.“ Nach 13 absolvierten Sonderprüfungen und knapp 200 gefahrenen Sonderprüfungskilometern fällt das Fazit des Lungauer Rallyepiloten dementsprechend zufrieden aus: „Ich bin schon sehr lange keine Rallye mehr gefahren, die so schön war und die so viel Spaß gemacht hat. Natürlich sind die Rallyes in Österreich auch sehr schön und anspruchsvoll. Aber ab und zu ist etwas ganz Anderes nicht nur aufregend, sondern eben vor allem sehr, sehr schön. Genauso wie die Rallye hier auf Gran Canaria“, so Neubauer.
Der Salzburger, der mit seinem Skoda Fabia RS Rally2 von Roman Krestas Team und Co-Pilot Bernhard Ettel unterwegs war, schwärmt auch nach der Zieldurchfahrt noch von der einzigartigen Kulisse auf der Atlantik-Insel: „Die Straßen mit den tausenden Kurven, das herrliche Licht, die Aus- und Tiefblicke auf den Verbindungsetappen, das ist schon etwas ganz Besonderes. Genau so etwas brauchst du als Rallyefahrer ab und zu, das musst du dann wirklich genießen. Ich bin sehr dankbar, dass unsere Partner und Sponsoren bei solchen Geschichten dabei sind, und diese tollen Erlebnisse möglich machen.“
Sportlich war es, wie im Vorfeld bereits erwartet, eine enorme Herausforderung. Von mangelnder Streckenkenntnis über die stark limitierten Besichtigungsmöglichkeiten bis hin zu unzähligen europäischen Spitzenfahrern in der Rally2-Wertungsklasse gab es gleich mehrere Faktoren, die etwaige Ambitionen auf eine Spitzenplatzierung unmöglich machten. Doch dafür war Hermann Neubauer nicht nach Gran Canaria gekommen, wie er schon im Vorfeld angemerkt hatte. Am Ende gab’s Gesamtrang 20, drei Minuten fehlten Neubauer auf den siegreichen Franzosen Yoann Bonato. „Irre, wie viele schnelle Piloten in der ERC antreten, noch irrwitziger, wie eng das Spitzenfeld zusammengerückt ist: Vor zehn Jahren wäre ich hier mit drei Minuten Rückstand im Ziel noch auf Platz vier der Gesamtwertung gewesen. Ich bin vollends zufrieden. Ich wollte die Rallye unbedingt durchfahren und genießen, habe daher nichts riskiert und keinen einzigen Aha-Moment erlebt. Genau das war der Plan“, so Hermann Neubauer abschließend.