Für den Mercedes-Werkspiloten und 19 Konkurrenten wird’s am Wochenende im Norden Deutschlands ernst. Die große Frage lautet: Was haben die Teams nach den Tests noch in der Hinterhand?
Wenn am Wochenende in der Motorsport Arena in Oschersleben die DTM 2024 mit zwei Läufen eröffnet wird, geht Lucas Auer in seine bereits neunte DTM-Meisterschaft. In den letzten acht Jahren hat der Kufsteiner viel miterlebt: Hersteller kamen, Hersteller gingen – ebenso wie Teams, Fahrer und Organisatoren. Eines aber ist gleich geblieben: Der Auftakt war und ist die erste echte Standortbestimmung!
„Ja, ganz klar“, bestätigt Luggi, „es ist immer ein spezielles Gefühl, wenn die ersten Rennen vor der Tür stehen. Denn man weiß, dass alle Teams bei den Tests noch etwas in der Hinterhand haben. In Oschersleben kommen jetzt die Karten auf den Tisch.“
Lucas Auer kommt bestens vorbereitet – und deshalb auch mit viel Motivation – zum Saison-Auftakt: Denn im Gegensatz zum Vorjahr, wo ja nach seinem Unfall in Daytona lange Zeit primär die Reha im Vordergrund stand, begann die Vorbereitung diesmal schon Ende des Jahres. Die letzten Monate waren geprägt von harter Arbeit, intensivem Training, aber auch von Erholungsphasen in den Bergen -um den Kopf frei zu behalten.
Lucas Auer: „Ich bin sehr zufrieden. Heuer war es so, wie ich mir das vorstelle. Zum einen habe ich meine körperliche Fitness weiter verbessert, zum anderen haben wir unsere Winter-Tests wie geplant absolvieren können. Ich bin jetzt schon mehr Kilometer im Auto gesessen als das ganze letzte Jahr. Dazu haben wir auch genau analysiert – was brauchen wir, wo waren im vergangenen Jahr unsere Schwachpunkte. Und da ist bei den Tests einiges vorangegangen und besser geworden. Wobei es aber auch noch einige Dinge gibt, wo wir zulegen müssen. Alles in allem bin ich sehr positiv gestimmt.“
Freuen dürfen sich die Fans am Wochenende auf einen „neuen“ Lucas Auer – was das Outfit betrifft: Der 29jährige bestreitet die Saison mit der von WINWARD Racing betreuten „Mamba“, wie der MANN-FILTER Mercedes-AMG GT3 wegen seines kultigen, gelb-grünen Designs auch genannt wird. Da darf natürlich der gelbe Overall nicht fehlen.
Noch ein Wort zur Strecke in Oschersleben: „Ein klassischer Old-Style-Kurs, sehr schwierig mit vielen Kombinationen und wenig Auslaufzonen. Jeder Fehler wird sofort bestraft. Und da Überholen fast nicht möglich ist, werden die Qualifyings ganz wichtig. Bist du da vorne dabei, ist das schon die halbe Miete.“
DTM–Termine 2024
26. bis 28. April – Oschersleben (D)
24. bis 26. Mai – Lausitzring (D)
07. bis 09. Juni – Zandvoort (NL)
05. bis 07. Juli – Norisring (D)
16. bis 18. August - Nürburgring (D)
06. bis 08. September – Sachsenring (D)
27. bis 29. September – Red Bull Ring (AUT)
18. bis 20. Oktober – Hockenheim (D)
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