Egal ob Asphalt oder Schotter, der Motorsport ist aus dem Winterschlaf erwacht und neue Reglements sorgen dafür, dass es weiterhin fair und spannend bleibt.
In den Reglementänderungen der Formel 1 für die Saison 2024 gibt es verschiedene Neuerungen. Technisch gesehen wurde ein geplantes Verbot von Heizdecken vorläufig aufgeschoben, nachdem die zehn Rennteams Einspruch dagegen erhoben hatten. Sportlich werden weiterhin sechs Sprints über die Saison verteilt stattfinden, mit Veranstaltungen in Shanghai, Miami, Spielberg, Austin, São Paulo und Doha. Die „alternative Reifenzuteilung“, die beim Großen Preis von Ungarn und Italien 2023 getestet wurde, wird eingestellt und den Teams stehen wieder 13 Reifensätze pro Fahrer zur Verfügung. Die Struktur der Sprintwochenenden wurde überarbeitet, um diese Events klarer vom restlichen Grand-Prix-Wochenende zu trennen. Die Regeln für die Nutzung des DRS im Grand Prix wurden angepasst, um den Fahrern eine frühere Nutzung zu ermöglichen. Die Anzahl der Antriebseinheiten pro Saison wurde auf vier pro Fahrer erhöht, für die Meisterschaften 2024 und 2025. Streckenmäßig kehrt der Große Preis von China nach einer Pause zurück in den Rennkalender. Der Große Preis der Emilia-Romagna soll ebenfalls wieder aufgenommen werden. Im Bereich der Teams tritt Sauber ab 2024 nicht mehr mit Alfa Romeo als Titelsponsor an, sondern mit Stake als neuem Hauptsponsor. AlphaTauri führt einen Namenszusatz „RB“ ein und tritt als Visa Cash App RB Formula One Team an. Aston Martin zieht sich als alleiniger Titelsponsor zurück und das Team tritt stattdessen gemeinsam mit Aramco unter dem Namen Aston Martin Aramco Formula One Team an. Die Fahrer- und Teamkombinationen bleiben zum ersten Mal in der Geschichte der Formel 1 unverändert. Während des Rennwochenendes des Großen Preises von Saudi-Arabien wurde Carlos Sainz jr. aufgrund einer Blinddarmentzündung von Ersatzfahrer Oliver Bearman vertreten, der ein herausragendes Formel-1-Debüt gab.
Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2024 verspricht mit neuen Regeln, neuen Fahrzeugen und neuen Rallyes eine spannende Saison, welche mit der Rallye Monte-Carlo startete. Statt wie bisher Punkte an die Top 10 am Ende eines WRC-Events auf einer Skala von 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1 zu vergeben, werden die Punkte nun am Ende des Samstags wie folgt vergeben: 18- 15-13-10-8-6-4-3-2-1. Sie werden jedoch nicht vergeben, wenn ein Team nicht die gesamte Rallye-Strecke abschließt, wobei das Team, das dahinter landet, stattdessen die Punkte erhält. Eine separate Wertung für die Sonntagsprüfungen vergibt Punkte an die Top 7 (7-6-5-4-3-2-1) mit dem Ziel, die Fahrer dazu zu ermutigen bei der Wolf-Power-Stage umso rasanter zu fahren. Dadurch wird den Zusehern ein besonderes Spektakel geboten. Neben den Punkteänderungen wurde auch beschlossen, dass dieses Jahr das letzte für die Hybrid-Antriebe sein soll.
Die DTM-Saison 2024 verspricht mit dem Eintritt von McLaren eine erhöhte Vielfalt, wobei das Teilnehmerfeld nun sieben Marken umfasst. Der McLaren 720 GT3 Evo tritt erstmals in der Geschichte der DTM an allen Rennen einer Saison an und steht vor einer harten Konkurrenz etablierter Marken. Der McLaren beeindruckt mit seinem auffälligen Design und technischen Raffinessen. Er basiert auf einem Carbonchassis und wird von einem vier Liter großen V8-Bi-Turbo-Motor angetrieben. Beim Vorsaison-Test der DTM in Hockenheim wird der McLaren erstmals auf die Konkurrenz treffen. Auch der ADAC hat neue Regulierungen eingeführt, um die Strukturen in der DTM nachhaltig zu gestalten und die Kosten zu senken. Private Testaktivitäten sind auf maximal fünf Rennstrecken begrenzt und es gelten Beschränkungen bezüglich der Anzahl der Testtage und der Nutzung von Reifen. Zudem sind private DTM-Tests während der Rennwoche auf der jeweiligen Strecke grundsätzlich nicht gestattet – mit einigen Ausnahmen, die vom DTM-Sporting-Board genehmigt werden müssen. Die Saison beginnt vom 26. bis 28. April in der Motorsport Arena Oschersleben und wird live von ProSieben übertragen. Weitere Neuigkeiten werden in den kommenden Wochen erwartet.
Jetzt über Patrick Schober in der Euro-Nascar und den KTM Junior-Cup in AUTO-aktuell 1/24 weiterlesen!