Spätzünder der Antriebe

Der Hype um Wasserstoff wurde durch Hersteller wie Toyota oder BMW wieder neu entfacht, doch wo stehen wir aktuell?

Die Diskussion um Wasserstoff als Energieträger in der Mobilität ist wieder entfacht und reist so viele Stimmen mit wie noch nie. Hersteller wie Toyota treiben die Entwicklung auf diesem Gebiet bereits seit Jahren voran und so ist es kein Wunder, dass zum Beispiel die Wiener Linien 10 Wasserstoffbetriebene Busse des japanischen Herstellers in ihren Fuhrpark aufnehmen wollen. Auch die Wien Energie spricht sich, vor allem im Bezug auf den Einsatz im Schwerlastverkehr, sehr positiv zu Wasserstoff aus. Alexander Hoor von Wien Energie gibt uns folgenden Ausblick: „Wasserstoff hat viel Potenzial im Schwerlastverkehr und ist damit ein Schlüsselelement für die Klimawende. Der Verkehrssektor allein verantwortet in Österreich rund 30 Prozent der Emissionen, in Wien sogar 40 Prozent. Aktuell arbeiten wir bereits an der Errichtung einer weiteren H2-Tankstelle und an unserer ersten eigenen Wasserstoff-Erzeugungsanlage. Schon ab dem Frühjahr 2024 werden wir in Wien-Simmering mit unserer Elektrolyseanlage selbst 100% grünen Wasserstoff „Made in Vienna” erzeugen. Die Anlage hat eine Leistung von rund 3 Megawatt und wir produzieren damit rund 1.300 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag. Damit können umgerechnet etwa 60 Busse oder LKWs betankt werden.” Auch wenn die Wasserstofftankstellen der Wien Energie exklusiv für die Nutzung von LKWs und Bussen vorbehalten sind, geht man hier einen großen Schritt in die richtige Richtung.

Wie vielfältig Wasserstoff einsetzbar ist, zeigt Toyota auch mit dem GR Yaris H2. Hier wird der Vortrieb nicht per Elektrolyse in einer Brennstoffzelle gewährleistet, sondern durch das Verbrennen des Wasserstoffs. Im Grunde passiert nichts anders als bei einem herkömmlichen Benzinmotor. Der Wasserstoff wird eingespritzt, verdichtet und verbrannt. Im Moment sind diese Motoren noch sehr experimentell und werden ausschließlich im Motorsport eingesetzt und getestet. Sie lassen aber hoffen, dass man auch in Zukunft nicht auf röhrende Motoren verzichten muss. Egal ob im Motorsport, im Individual- oder Schwerlastverkehr – Wasserstoff ist eine vielversprechende Technologie die einen großen Beitrag zur Energiewende leisten wird.

Wie schlägt sich so ein Wasserstoff-Fahrzeug im Alltag? Den Test des Toyota Mirai finden Sie in AUTO-aktuell 1/24!

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