Für den Linzer Privatsender LT 1 und einen Anheizer für die LKW FRIENDS on theRoad Jännerrallye 2024 powered by Wimberger zündet der 12-fache Staatsmeister Franz Wittmann noch einmal sein legendäres Siegerauto, den Audi Quattro.
FW – das sind nicht nur die Initialen von einem der begnadetsten heimischen Rallyepiloten, sondern auch für die Bezeichnung Four Wheels. Und beides in Kombination lässt Motorsportfans des älteren Schlages träumen von Franz Wittmanns Siegeszug im Allrad-Ungeheuer namens Audi Quattro.
„Als Franz Wittmann 1981 und auch die nächsten drei Jahre mit dem Quattro die Jännerrallye gewonnen hat, war das ein Meilenstein in der Geschichte dieser Topveranstaltung. Die Wucht und Kraft, die dieses Auto ausgestrahlt hat, war einfach sagenhaft“, schwärmt Wolfgang Irrer heute noch. Damals noch ein Jüngling hat er heute als Sportchef des Linzer Privatsenders LT 1 die Ehre, das Rad der Zeit noch einmal zurückzudrehen. „Dank des privaten Gönners Johann Holzmüller, der noch alte Audi Urqattros in seiner Garage im niederösterreichischen Nondorf stehen hat, haben wir die Idee geboren, Szenen von damals neu aufleben zu lassen und dann auf unserem Sender als ideales Warm up für die LKW FRIENDS on the Road Jännerrallye 2024 powered by Wimberger abzuspielen. Historisches Bildmaterial gibt es dazu auch vom bekannten Rallyefilmer und Wittmann-Intimus Helmut Deimel. Franz Wittmann sagte sofort zu und der Drehtag am kommenden Samstag im Waldviertel war fixiert.“ Das wird freilich nicht Wittmanns einziger Beitrag zur Jännerrallye 2024 sein.
Während Sohn Franz Wittmann jun. nämlich während der ganzen drei Renntage bereits restlos ausverkaufte VIP-Fahrten mit wagemutigen Beifahrern in einem Toyota GR Yaris absolvieren wird, macht „Mr. Jännerrallye“ Franz Wittmann sen. am Schlusstag der Messehalle Freistadt seine Aufwartung. Dort wird er einer der prominenten Pokalübergeber bei der Siegerehrung sein.
Franz Wittmann und die Jännerrrallye
Der heute 73-jährige Niederösterreicher aus dem Adamstal in der Ramsau konnte diese Traditionsveranstaltung, immer zum Saisonbeginn, insgesamt zehn Mal für sich entscheiden. Seinen ersten Erfolg im Mühlviertel feierte der zwölffache Rallye-Staatsmeister im Jahre 1975 und seinen letzten im Jahre 2003, danach ist Wittmann bis heute nie mehr wettbewerbsmäßig in ein Rallyeauto eingestiegen. Am Ende seiner Laufbahn konnte man in der Statistik einen WM-Lauf Sieg in Neuseeland verzeichnen sowie weitere neunundsiebzig Gesamtsiege bei den verschiedensten Rallyes in ganz Europa.
Der absolute Höhepunkt, was die Starts bei der Jännerrallye betraf, spielte sich im Jahre 1981 ab. Wittmann wurde zu einem Test in eine Schottergrube in Deutschland eingeladen. Dort beobachtete ihn der große österreichische Konstrukteur Ferdinand Piech, der für den neuen vierrad-angetriebenen Audi Quattro verantwortlich zeichnete. Nach dem Test ging er auf Wittmann zu und fragte ihn, ob er die Jännerrallye, die als Test für die Rallye Monte Carlo vorgesehen war, gewinnen könne. Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen antwortete Wittmann: „Herr Piech, ich habe kein Problem damit und traue mir einen Sieg zu.“ Drei Wochen später erhielt Wittmann von Piech die Zusage mit dem neuen Audi Quattro bei der Jännerrallye die Weltpremiere im Beisein von 167 internationalen Journalisten zu feiern. Die einzige Sorge von Wittmann war es, wie er selbst meinte, keinen Fehler zu machen. Dies gelang ihm auch, und er konnte mit seinem Beifahrer Dr. Kurt Nestinger die Rallye mit dem sagenhaften Vorsprung von zwanzig Minuten vor der übrigen Konkurrenz für sich und Audi entscheiden.
Wittmann bezeichnete diesen Erfolg neben dem WM-Sieg in Neuseeland als einen der bedeutendsten in seiner so erfolgreichen Laufbahn. Heute widmet sich Wittmann fast ausschließlich dem Golfsport und betreibt gemeinsam mit seiner Familie die Golfplätze im Adamstal in Niederösterreich und in der steirischen Ramsau in Schladming. So ganz nebenbei war er von 2006 bis 2013 auch Präsident des österreichischen Golf-Verbandes.
© Willi Lemmerer (1), Franz Wittmann (1)