Diese Lebensweise soll der neue Ferrari Roma Spider verkörpern. Und wo kann man das neue süße Leben besser auskosten als auf Sardinien? Eine Testfahrt mit dem neuen Ferrari Roma Spider.
Während im Norden der Mittelmeerinsel Jet-Set, VIP-Tourismus und Luxus-Hotels vorherrschen, fühlt man sich im Süden ein wenig in den italienischen Lifestyle der 1960er zurückversetzt.Die Gegend hier bietet lange Strände, schöne Landschaften und vor allem traumhafte Küstenstraßen. Perfekt, um das Hochleistungs-Cabrio aus Maranello in vollen Zügen unter der Septembersonne zu genießen. Der, nach über 50 Jahren, erneut erste Ferrari mit Stoffverdeck fügt sich nämlich prächtig in die atemberaubende Kulisse südlich Cagliaris ein, wo das italienische Cabrio alle Blicke auf sich zieht. Die langgezogene Motorhaube mit sogenanntem „Sharknose-Effekt“ betont die schlanke, sportliche Form und der Verzicht auf Lüftungsschlitze an den Seiten verleiht dem Roma Spider ein äußerst sauberes, geschmeidiges Profil. Die schmalen Frontscheinwerfer sowie die geradlinigen Hecklichter stechen sofort ins Auge, unterstreichen das dynamische, gerade Design und verleihen dem Roma Spider vor allem an der Front etwas Böses. Das Heck im Gegensatz fällt eher rund aus und schließt mit einem knappen Diffusor sowie vier mächtigen Endrohren ab. Eine interessante Kombination aus geradlinigem und geschwungenem Design, die das Exterieur des Roma Spider zu etwas außergewöhnlichem macht, an dem man sich stundenlang erfreuen kann.
Die Freude endet beim Ferrari Roma Spider aber nicht beim wunderschönen Äußeren. Erst wenn man den V8-Twin-Turbo über die beleuchtete Taste am Lenkrad startet und der einzigartige Sound des Motors erklingt, kommt volle Freude auf. Kurvenreiche Küstenstraßen wie im Süden Sardiniens tragen den Rest zum ultimativen Cabrio-Erlebnis bei. 620 PS und 760 Nm Drehmoment Leistung werden über die Hinterräder auf die Straße gebracht und befördern das sportliche Cabrio in gerade einmal 3,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Den Manettino – also den Fahrmodus-Schalter am Lenkrad – auf Sport oder Race gestellt, zieht der Roma Spider die Gänge knackig durch und fliegt förmlich um die Serpentinen der Strada Provinciale. Gutes, direktes Feedback ist hier besonders wichtig. Die Verzögerung am Kurveneingang wird vom sogenannten Querdynamik-Regelsystem unterstützt, das den Bremsdruck aller vier Räder hydraulisch an die Fahrsituation anpasst und so bei dynamischeren Fahrten für schnelle Kurvenausgänge sorgt. Für optimalen Abtrieb bei noch flotteren Fahrten, zum Beispiel in Monza, sorgt der aktive Heckspoiler, der drei Positionen einnehmen und somit den Luftwiderstand je nach Manettino-Position und Geschwindigkeit anpassen kann. Viel mehr Spaß kann ein Cabrio nicht machen.
Nach sportlichem Fahrspaß heißt es aber auch mal, den Fuß vom Gas zu nehmen, das Verdeck zu öffnen und den Blick auf den Golfo di Teulada zu genießen. Das Stoffdach des Roma Spider verschwindet in einer Z-förmigen Bewegung im Kofferraum und der Windabweiser öffnet sich per Knopfdruck aus der Rückenlehne der zweiten Sitzreihe heraus. Um Passagiere hinten jedoch nicht aus ihren Plätzen zu schießen, funktioniert das nur, wenn Reihe 2 auch frei ist. Den Manettino zurück auf Komfort wird auch der Auspuffklang etwas ruhiger und entspanntem Fahren entlang der Riviera steht nichts im Wege. Luftströme und lästige Winde eliminiert der Windabweiser, damit man komfortabel offen unterwegs sein kann. Verschwindet die Sonne mal und wird es etwas kühler, schützt der optionale Nackenwärmer vor Verspannungen.
Wieso das Interieur des sonst so modernen Roma Spider an die Ferrari-Modelle der 70er angelehnt ist und wie unser Fazit zum schönen Cabrio aus Maranello aussieht, lesen Sie in AUTO-aktuell 4/23!