Wichtige Zielankunft sichert vorerst Podium im WRC Masters Cup


Für Johannes Keferböck war die Zielankunft bei der selektiven Zentraleuropa-Rallye die Grundvoraussetzung, um im WRC Masters Cup auf Platz drei landen zu können…

„Am Mittwoch war Shakedown – wir sind nur einmal über die Prüfung gerollt, denn es gab einen Verkehrsunfall und man musste sich lange anstellen“, erzählt Johannes Keferböck vom zurückliegenden Abenteuer Zentraleuropa-Rallye. Dort setzte das K4 Rally Team wieder einen ŠKODA FABIA RS Rally2 ein, an der Seite von Johannes nahm wie immer Ilka Minor Platz auf dem „heißen Sitz“.

Am Donnerstagmorgen um 6 Uhr ging es nach Prag: „Dort konnte man um 11 Uhr mit dem Rallyeauto die Superstage besichtigen, mit der am Nachmittag die Rallye eröffnet wurde. Danach ging es nach Klatovy, wo ebenfalls ein Rundkurs auf dem Programm stand. Johannes: „Das war bei Dunkelheit – und immer dann, wenn es dunkel ist, tue ich mir schwer mit den Brillen, mit der Sicht. Es ist für mich dann wirklich schwierig, die Einlenkpunkte abzuschätzen…“

„Extrem schwere Bedingungen“

Richtig los ging die Rallye am Freitagvormittag – bei Regenwetter. Johannes: „Da wir die Besichtigung bei Trockenwetter absolviert haben, haben wir schon vermutet, dass es bei Regen richtig schlammig wird. Aber dass es dermaßen arg schlammig wird – damit haben wir nicht gerechnet.“

Gleich die erste Freitagsprüfung, SP3, forderte ihre Opfer – namhafte Piloten vom Schlage eines Andreas Mikkelsen oder Yohan Rossel rutschten von der Strecke. Johannes nickt: „Es waren wirklich schwere Bedingungen.“ 

„Kremer war zu schnell für uns“

Was schnell klar wurde: Der direkte Mitbewerber im WRC Masters Cup, Armin Kremer, war von Anfang an nicht zu schlagen: „Armin war für uns diesmal einfach zu schnell – wir hätten zu viel Risiko nehmen müssen, um das zu ändern. Daher sind wir sauber unsere Pace gefahren, denn die Zielankunft war Voraussetzung, um letztendlich in den Jahres-Top 3 des WRC Masters Cup zu landen.“ Abermals wurde auch am Abend gefahren, abermals hatte „Kefer“ Sichtprobleme in der Dunkelheit: „Ich musste regelrecht die Einlenkpunkte suchen – das muss ich demnächst mit meinem Augenarzt besprechen.“

Der Samstag war für das Duo Keferböck/Minor ein „guter Tag“; wie Johannes erklärt: „Wir haben uns massiv gesteigert, waren deutlich schneller am Kilometer. Da Kremer außer Reichweite war, sind wir unsere Pace gefahren und haben keine Fehler gemacht.“ 

„Herzlichen Dank an die Fans“

Außer am Abend, erneut bei Dunkelheit: „Es gab eine Stelle, vor der wir sogar gewarnt wurden – dort sind wir dann aber regelrecht mit Standgas in einen Graben gerutscht, aus dem wir vier Minuten lang nicht mehr herauskamen. Zum Glück waren dort viele Fans und Helfer, die uns wieder auf die Strecke gezogen haben. Dafür möchte ich mich nochmals ganz herzlich bedanken. Denn die Zielankunft war wichtig für die Meisterschaft.“

Am Sonntag haben Johannes Keferböck und Ilka Minior die restliche Rallye genossen: „Wir sind unsere eigene Pace gefahren, haben uns mit dem zweiten Platz hinter Armin Kremer begnügt – er ist einfach sehr gut und schnell gefahren und war auch der wahre Sieger im WRC Masters Cup. Ich möchte auch Martin Rossgatterer gratulieren – er hat eine super Leistung abgeliefert und ist toll gefahren.“

„Hätte, hätte, Fahrradkette“

Auch für die Veranstalter der ersten Zentraleuropa-Rallye findet Keferböck nur lobende Worte: „Es war eine super Veranstaltung mit tollen Strecken.“ Dass einige Teilnehmer Probleme mit der lokalen Exekutive hatten, wundert Johannes nicht: „Wenn man bedenkt, wie human die Exekutive bei anderen WM-Rallyes ist – trotzdem wusste man schon im Vorfeld, dass dies in Deutschland anders sein wird…“

Allles in allem zieht Johannes Keferböck eine positive Schlussbilanz: „Das Endergebnis war für uns sehr wichtig – so sollte sichergestellt sein, dass wir im WRC Masters Cup auf dem Jahrespodium landen können – wir liegen jetzt auf Platz drei und jetzt hängt es davon ab, ob noch einer unserer Verfolger bei der Rallye Japan antritt. Ich weiß, dass sogar der Titel im Masters Cup möglich gewesen wäre – wenn wir nicht die Akropolis-Rallye ausgelassen hätten.“ Mit einem Augenzwinkern fügt Johannes hinzu: „Doch wie sagt man so schön: Hätte, hätte, Fahrradkette…“

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