Blau blüht die Alpine

Alpine A110 R: Das R steht nicht für Racing, sondern für Radikal. Dass die blaue Flunder trotzdem Rennstrecken-Charakter hat, wollen uns die Franzosen in Madrid beweisen.

ur wenige Dinge bringen mein Herz in meiner Tätigkeit als Autojournalist mehr zum Springen, als eine Einladung zu einer Testfahrt auf einer Rennstrecke. Hier kann man an die Grenzen der Maschinerie gehen und die Arbeit der Ingenieure auf die Probe stellen. Na gut, die meisten dieser Events sind weit entfernt von einer Adrenalin geladenen Erfahrung. Eine Vielzahl besteht aus kurzem Fahren in einer Kolonne, bei denen ich hoffen muss, dass der Kollege vor mir auch weiß, dass Ideallinie mehr als nur ein Schlagwort der Weight Watchers ist. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Aber wie der Instruktor früh morgens besänftigt hat: Immer langsam, zum Fahren kommen wir noch.

Fangen wir mit der wesentlichen Frage an: Wohin geht’s denn eigentlich? Wer Niki Lauda live in der Formel 1 verfolgen konnte,
kennt mein Ziel: Circuito del Jamara, Madrid. Genau hier gewann Lauda 1974 seinen ersten Grand Prix in der Königsklasse. Warte, Madrid? Also 20 Grad, strahlender Himmel und gemütlicher spanischer Flair? Mitnichten, wir haben Jänner. Es hat ein Grad, was den typischen Spanier fast in die Hibernation versetzt. Also schnell rein in den geheizten Shuttlebus, der uns am Rand der spanischen Hauptstadt entlang bis zur Rennstrecke befördert. Dort erwarten uns 20 dunkelblaue Alpine A110 R, schön aufgereiht, nichts ahnend von den Gräueltaten, die ihnen bevorstehen.

Bevor wir jedoch den Rennflundern zu Nahe kommen, bekommen wir eine Präsentation über die Unterschiede der A110 S und der R-Version. Spoiler: Sie ist leichter. Aber wir wollen die hervorragende Arbeit der Ingenieure nicht auf drei Worte begrenzen. An der Karosserie ist jetzt viel stylisches Carbon zu finden, wobei jedes Teil bis aufs kleinste nDetail für Leichtigkeit und Aerodynamik optimiert wurde. Die größten Einsparungen wurden durch den Austausch der Motorhaube, Diffusor und den Entfall der Heckscheibe erzielt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn die R wurde so auf 1.082 Kilogramm verschlankt. Mehr Muskeln hat man der Flunder nicht verpasst: Es bleibt bei den 300 PS, die der Vierzylinder Motor hergibt.

Was die Alpine A110 R auf dem Circuito del Jamara leisten kann und wohin es nach dem rennsportlichen Test noch geht, lesen Sie in AUTO-akuell 1/23!

© Alpine

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