Kleinserienhersteller ALPINA entwickelt und produziert in enger Kooperation mit BMW exklusive Automobile. Wir durften einen Blick ins Werk im Ostallgäu werfen.
Enttäuschung macht sich breit, als ich durch Buchloe, eine kleine Stadt im Ostallgäu fahre. In meinen Gedanken war ich mir sicher, dass jeder der hier wohnenden 13.000 Einwohner mit Besitz eines Führerscheins auch einen ALPINA fahren würde. Immerhin ist die ALPINA Burkard Bovensiepen GmbH eines der größten Unternehmen der Gegend und seit Jahrzehnten mit dem Ort verbunden. Würde allerdings jeder hier einen B3 oder D5 S fahren, dann müsste der Autohersteller wohl seinen Slogan ändern. Denn dann wären die „exclusiven Automobile“ zwar immer noch über alles erhaben, aber leider nicht mehr sehr „exclusiv“.
Die Geschichte beginnt 1961. Der junge Maschinenbaustudent Burkard Bovensiepen Burkard Bovensiepen lässt seinen Fiat 1500 bei Nardi in Turin tunen. Leider gibt dieser nach wenigen Kilomtern den Geist auf. Burkard ist davon überzeugt, Leistungssteigerungen besser machen zu können und verbaut daraufhin eine Weber Doppelvergaser Anlage im damals neuen BMW 1500. Als BMW kurz darauf mit dem 1800er und dessen 90 PS die Kunden ärgert, wittert Burkard Bovensiepen seine Chance. Den Testbericht aus der „Auto, Motor und Sport“, in dem die Anlage gelobt wurde, kopiert er zig Male und klemmt sie an die Windschutzscheiben geparkter 1500er, deren Besitzer wegen der Leistungssteigerung des 1800er einen leichten Grant auf BMW hegen. Mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein und dem ersten Erfolg seines Vergasers, marschiert Herr Bovensiepen zu BMW …
Wie es Burkard Bovensiepen bei BMW ergangen ist und was sein Sohn, Andreas Bovensiepen, über das Design der Modelle und die Elektrozukunft sagt, lesen Sie in unserer 35 Jahre-Jubiläumsausgabe!
© Tizian Ballweber (4), Katja Kuhl (1)